09.10. Tour de Tirol – Gesamtsieg
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09.10. Tour de Tirol – Gesamtsieg

Lesezeit: 3 Minuten
Update: 11.10.2022 (Eventfotos am Ende)


Der Mehrtagesklassiker im Herzen von Tirol: 3 Rennen, 3 Tage, 75km, 4.500HM. Wie letztes Jahr: Saisonabschluss zum genießen 😊😊
Der ein oder andere mag sich erinnern: 2021 belegte ich den 4. Gesamtrang, gewann virtuell alle Altersklassen ab 30 und “musste” nur den Jungen “W20” Mädels den Vortritt lassen. Dabei benötige ich insgesamt 07:26:01 Stunden.

Und dieses Jahr: Sprachlos !!! Das ich dieses Prestigerennen mal komplett für mich entscheiden kann, hätte ich in meinen kühnsten Träumen nicht für möglich gehalten, ein Saisonabschluss der Extraklasse.


Der Auftakt: Der “Söller 10er” 🥇

Freitag 17.30Uhr bei Kaiserwetter. Es galt 3 Runden a 3.3km mit gesamt 300 Höhenmeter zu absolvieren. Aufgrund meiner Erfahrung und der Streckenkenntnis nahm ich denn Start relativ gelassen, es ging gleich mal einen Berg hoch. Durch die Anzahl der Teilnehmer hatte ich auch keinen großartigen Überblick, wie viele Frauen vor mir losgeprescht bin, nachdem sich aber das Feld an einer kleinen Flachpassage gelichtet hatte war mir klar(er), das ich vorne dabei bin. Und so passierte es auch, das ich nach 2km bereits alles eingesammelt hatte.

Beim Durchlauf in Runde 2 waren es ca. 40” Vorsprung, beim dem in die letzte Runde schon eine Minute, was ich am Ende auf 1.5 Minuten auf die Südtirolerin Claudia Sieder ausbaute.
Nach 41.42 Minuten überquerte ich die Ziellinie und war dabei 1.05 Minuten schneller als vergangenes Jahr.

Ein sehr guter und gelungener Auftakt.😎 Aber: Jetzt war ich mal die gejagte…


Samstag: Der Kaisermarathon 43.5km- 2.345HM 🥇

Neuer Tag, neues Glück und die Karten werden neu gemischt. Den Vorabend komplett ausgeblendet machte ich mich auf den Weg und fokussierte mich die ersten 5km – wie bei jedem anderen Marathon auch – erstmal ausschließlich auf meinen Puls! So ließ ich mich auch nicht aus der Ruhe bringen, dass die später 3. Platziere Isabell Bichler (sie lief “nur” den Marathon) für ca. 10km einen guten 20-sekündigen Vorsprung hatte. Allerdings musste sie beim ersten kleineren Anstieg schon in den Gehmodus wechseln, die Gunst der Stunde nutze ich aus, holte sofort auf und zog vorbei. Dann folgte ein einsames Rennen an der Spitze.

Aber einfach war es deswegen auch nicht. “Österreichs größter Bergmarathon” ist schon brutal: Nach 10km der erste “20%er”, dann der 10km lange Anstieg zum Panoramarestaurant Bergwasser, über den Filzalmsee zum Hexenwasser (km36), nochmal eine Skipiste (km38) und dann ist es immer noch nicht geschafft. Die letzten 1.5km auf die Hohe Salve nochmal 15-20%. Es will nicht aufhören, aber ich kannte ja die Strecke vom letzten Jahr und habe mir die Kilo- und Höhenmeter gut eingeteilt😁 Zwischendurch konnte ich sogar die wunderschöne Aussicht auf den Wilden Kaiser genießen!!

Allerdings hatte ich keine Ahnung, wie groß der Vorsprung war. Bei einigen Kehren/Durchläufen bekam ich aber ein gutes Gefühl. Als ich die letzte Skipiste nach dem Hexenwasser gemeistert hatte, bekam ich von einem netten Helfer die Info, das es “unten” 9 Minuten auf Platz 2 waren. Nach 35km beruhigend😅.
Diesen baute ich dann auf gute 14 Minuten aus und überquerte nach 04:25:38 Stunden die Ziellinie an der Hohen Salve. Eine unbeschreibliche und wunderschöne Bergankunft auf 1.800 Meter ü.M.


Die Strecke wurde allerdings etwas geändert, so dass es am Ende 43.5km waren, andernfalls wäre ich auch ca. 2 Minuten schneller gewesen als letztes Jahr (LINK Garmin).

Bild: Die letzten Höhenmeter zur Ziellinie


Im Gesamtfeld hatte ich somit 15 Minuten Vorsprung auf Claudia Sieder (2. Platzierte) vor dem abschließenden Lauf:


Sonntag: Pölventrail 23km/1.250HM

Der Gesamtsieg in greifbarer Nähe. Das wollte ich mir nicht mehr nehmen lassen. Daher Motto Nr. 1 heute: “So schnell wie nötig, so sicher wie möglich”. Es hatte nämlich nachts geregnet und insbesondere der Downhill vom Juffinger Joch (höchster Punkt auf 1.181M) durch den Wald hat es ziemlich in sich. Claudi und ich starteten Kopf an Kopf auf Platz 4&5 und mein Verstand sagte mir: 15 Minuten kann sie nicht aufholen. ABER: es kann viel passieren. Ich hatte Respekt vor der Strecke und dem vorermüdeten Körper! Und so geschah es auch, das mich Claudi in der ersten Downhill Passage stehen lies. Bekannterweise habe ich bei Single Trails starke Defizite und die Südtirolerin spielte ihre örtlichen Trainingsgegebenheiten aus.

Allerdings war ich bergauf weitaus stärker und so konnte ich an Berg 3 (von 6) wieder aufholen und baute den Vorsprung aus. Was ich aber mal wieder nicht wusste. Die später Zweitplatzierte Sonja Kinner aus Tübingen (eine Einzelstarterin) hatte ich immer fest im Blick (ca. 20-30” Vorsprung), ich kam aber nicht ran. Beim Steinbruch überholte ich plötzlich eine Dame, die heute einen schlechten Tag erwischte, und gehen musste.

Oh wow! Ich war auf 3! Am Juffinger Joch hatte ich Sonja fast eingeholt, dann kam aber der bereits erwähnte Downhill und ich war nur noch darauf bedacht nach hinten abzusichern. Bis zum Ende lief ich aber ein starkes Rennen und war damit zwei Minuten schneller als letztes Jahr. Die Uhr blieb bei 02:19:19 Stunden stehen und mit dem heutigen Podium war ich Siegerin der Tour de Tirol 2022. Den Tagessieg holte sich Nora Havlinova, ebenfalls eine Einzelstarterin, in starken 02:08 Stunden!
Garmin-Track

Zusammenfassung

✅76.2km – 3.900 Höhemeter (meine GPS Daten)
✅07.26,41 Stunden (wie letztes Jahr, allerdings dieses Jahr 1km mehr)
✅225 Finisher davon 57 Frauen
✅AK45 Vorsprung: 1.23 Stunden Vorsprung (letztes Jahr 1.20, genau die im Text genannten 3 Minuten😂)
✅13. Mann (letztes Jahr: 12)

Ergebnisse | Hall of Fame

Was heute noch ganz toll war: “Meine” Gang ist extra aus Alling angereist und hat mich gebührend gefeiert 🥳🥳


2 Comments
  • Mathias

    3. December 2022 at 12:04 Reply

    Wow – Glückwunsch zu dieser starken Leistung. Die Freude steht Dir, liebe Anja, ins Gesicht geschrieben. Dir wünsche ich ein schönes Weihnachtsfest und ein gesundes und weiterhin erfolgreiches 2023 – Grüße Mathias

    • ankobs

      3. December 2022 at 15:18 Reply

      Vielen Dank lieber Mathias. Bis hoffentlich bald mal wieder

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