WM in Mont Tremblant…
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WM in Mont Tremblant…

…. oder vom Hobbysportler zur Weltmeisterschaft oder, dass es manchmal richtig weh tun kann!

Soviel vorab: Aus landschaftlicher Betrachtung sollte dieser Wettkampf zu einem der schönsten dieser Welt gehören! Die 113km Fuße des Nationalparks  von Mont Tremblant im kanadischen Quebec haben – fast – nur Spaß gemacht!  Während des Trainings bekam man auch mal Kojoten,  Rehe und Füchse zu Gesicht; im Laufe des Rennens haben sie sich allerdings rar gemacht.

medaille_compressed

Sonntag, 7.9.14, der – aus sportlicher Sicht – bis dato wohl wichtigste Tag meines Lebens war gekommen (s. Vorbericht). Heute galt es alles zu geben, nichts zu bereuen, aber natürlich – und ganz wichtig – die Teilnahme zu genießen und die außerordentliche Atmosphäre einer WM aufzusaugen. Wer hätte das vor nicht mal 2.5 Jahren gedacht? Beruflich noch in den höheren Etagen angesiedelt, viel arbeiten, viel Geld, keine Freizeit und nun das?

Nun gut, los ging es für mich und weiteren 117 Frauen (144 waren gemeldet) der AK35 (Altersklasse 35-39) pünktlich um 8.52Uhr mit dem 1.9km langen Schwimmen im Lac Tremblant. Das lief eigentlich ganz gut; vorgenommen hatte ich mir 34min, nach 35.14 stieg ich als 85 aus dem Wasser.

Bekanntermaßen steigt meine sportliche Kompetenz im Triathlon proportional mit dem Voranschreiten der drei Disziplinen 🙂 So durfte ich mich auf mein Canyon Zeitfahrrad schwingen und den 90km Kurs mit seinen Höhen und Tiefen in Angriff nehmen (900 Höhenmeter). Auf dem Bild schaut das Profil meines Erachtens schlimmer aus als es ist. Eine gute funktionierende Schaltung ist aber mit Sicherheit von Vorteil; langweilig wurde mir nicht 🙂

Ingesamt bin ich mit der Leistung sehr zufrieden (2.45h, rund 33km/h). Ich konnte richtig Druck machen  (Durchschnittsleistung 177W) und habe das Rennen zu 90% alleine bestritten. Die restlichen 10% aus einer aufgefahrenen Gruppe rausgekämpft, um dann wieder verdroschen zu werden. Windschattenfahren ist zunehmend ein Problem in dieser Sportart, aber wenigstens kann ich noch in den Spiegel gucken und bin stolz auf meinen alleinigen Kampf.

bild radprofil

Das Beste sollte dann zum Schluss kommen: Der Halbmarathon (2 Runden a 10.55km) vom Mont Tremblant Ressort bis zum Mercier Lake, zurück, gefolgt von einer Runde durch die schöne Altstadt ist mit seinen rund 335 Höhenmeter auf den 21.1km ein schönes Schmankerl zum Abschluss. Das ganze nennt sich ja auch nicht umsonst „Weltmeisterschaft“. Ich hatte mich nach der guten Radleistung richtig aufs Laufen gefreut. Nach 3.25h ging ich auf die Strecke und die gewünschten “sub5h” wären mit der anvisierten 1.35h Laufzeit durchaus drin gewesen. Aber..  Die ersten 5km liefen dann auch noch einigermaßen rund, dann begann das Drama. Mir ging es körperlich zunehmend schlechter, Schwindel und Übelkeit, zunehmendes schlingern. Nach rund 14km bin ich kurz ausgestiegen.  Das konnte und wollte ich aber so nicht stehen lassen, zurück in den Ring und das Ganze dann irgendwie in Würde zu Ende gebracht. Der anschließende Aufenthalt im “Lazarett” mit einer Infusion und einer Arztkonsultation brachte mich zum Glück schnell wieder auf die Beine.

So bin ich nach 5:10,44h mit 10min Rückstand auf das gewünschte Zeitziel doch überglücklicher ins Ziel eingelaufen, weil es a) nach nur 2 Triathlonjahren meine erste WM war und ich b) überhaupt froh war, das Ziel überqueren zu dürfen! Normalerweise kann ich nach dem Rad noch einige Plätze durch das Laufen gut machen, heute konnte ich den “nur” 52. Platz – weltweit – halten. Gewünscht hätte ich mir eine Platzierung im ersten Drittel, aber das wir noch kommen 🙂

Und jetzt: Urlaaaaauuub. Es war eine sehr schöne, erneut erfolgreiche und sehr solide, aber auch harte Saison!

Bis bald, Eure Anja

anja vor wk_compressed

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