28.10. Frankfurt Marathon – Spontan zur Bestzeit
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28.10. Frankfurt Marathon – Spontan zur Bestzeit

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“Die höchste Form von Glück ist das Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit”
(Erasmus von Rotterdamm)

“Das Leben genießen und Laufen lassen”
Am Samstag vor zwei Wochen stand ich auf und hatte einfach urplötzlich so Lust einen Marathon zu laufen! Manchmal sind meine verrückten, spontanen Ideen einen nicht mehr zurechnungsfähigen Zustand gleichzusetzen, aber gut, dafür bin ich ja bekannt 😂👆 Der Marathon ist und bleibt in den drei Sportarten, welche ich betreibe (Laufen, Radfahren, Triathlon) unter Kurz/Mittel/Langdistanz mein absolutes Lieblingsformat.

Zudem fühlte ich mich nach meinem kleinen gesundheitlichen Loch, welches mich u.a. zur Aufgabe in Madrid zwang, einfach körperlich und mental in so guter Form wie seit Monaten/Jahren nicht mehr. Zwischenzeitlich hatte man auch einen Eisenmangel festgestellt, der nun behandelt wird.😷

Wer nicht wagt, der nicht gewinnt…
Nun gut, manchmal ist es aber nicht so sinnig seinem Herz zu folgen (alles schon gehabt…) und mehr den Bauch und den Verstand walten lassen. Zum einen befand ich mich ja schon in der Saisonpause, zum anderen hatte ich kein wirkliches Marathontraining!!
Daher klopfte ich mal vorsichtig zur objektiven Beurteilung beim „Chef“ an. Dieser, nach seiner ersten Schockstarre wieder bei Sinnen, kommandierte mich dann vor 10 Tagen zur Test- (=meine Lieblings-)Einheit auf die Tartanbahn: 21*800Meter, 200 Meter Trabpause. Das Ganze ging mit einer Durchschnittszeit von 03.17,8 Minuten auch richtig gut! Happy, aber immer noch verunsichert, schickte ich ihm die Auswertung mit dem Kommentar „Und nu?“. Die Antwort kurz und knapp: „Frankfurt it is“; d.h. es musste wohl gut gewesen sein 😋😊😎

… als klares Zwischenziel „on the Road to Zurich“ 🇨🇭
Die gewünschte Endzeit für die 42,195km setzte ich aber trotzdem selbst sehr konservativ auf 03.19 Stunden (04.43min/km), was zwar keine „Personal“,  dafür aber „Seasonal Best“ bedeuten würde (Regensburg: 03.20,27h).
Damit wäre ich mega happy  und hätte und hätte eine solide Standortbestimmung  für das erste große Highlight in 2019, den Zürich Marathon am 28. April. Ich fühlte mich zwar weitaus besser wie im Frühjahr nach der langen Laufpause, allerdings braucht man für eine schnelle Marathonleistung viele Trainingskilometer (ca. 100/Woche)und die müssen bis Zürich erst noch sukzessive aufgebaut werden (aktuell nur ca. 50-55km/Woche im Schnitt).

Raceday: Die große Schleife durch Frankfurt
Lieber Leser nicht böse sein, aber Frankfurt ist eine der hässlichsten Städte, die ich kenne. Deswegen ist dieser Marathon wohl offiziell auch der Drittschnellste in der Welt: Man möchte da stante pede wieder raus 🙄 Ich kenne die Strecke sehr gut und bin dort auch schon selbst meine schnellsten Wettkämpfe gelaufen:  2012 meiner erster in 3.24,00 Std.; 2013 folgte dann – beim Sturmlauf – die bis dato gültige Bestzeit 03.14,18 Std.

Um 10 Uhr fiel bei winterlichen 5 Grad, Regen und Wind mit Böen bis 50km/h der Startschuss.🌧🌬❄ Na prima… 🙄 Die Bedingungen sind zwar für alle gleich, aber für ein gewünschte Zeit natürlich etwas kontraproduktiv. Dennoch,  Marschtempo ganz klar: Die ersten 10km in einer Pace von maximal 04.43 Minuten pro km. Auf den ersten fünf Kilometern verpulvert man bei zu schnellem angehen die komplette Kohlenhydratspeicher, welche dann unwiederbringlich aufgebraucht sind. Auch ich habe das dieses Jahr in Regensburg mehr als schmerzlich erfahren müssen. Einen Fehler macht man einmal, beim zweiten Mal ist es Dummheit!👆

Hase🐰 und Igel🦔
Eigentlich habe ich es mir ja auch noch einfach gemacht 🙈Ich konnte kurzerhand meinen langjährigen Lauffreund Andreas Brünnert (LG Stadtwerke München) als “Pacer” gewinnen. D.h. ich musste nur hinterherrennen und ihn die Arbeit machen lassen 😂 Allerdings war der arme mit meiner Spontanidee schon auch etwas überfordert und ist extra vor dem Rennen noch 3 lange Läufe gelaufen, weil er Angst hatte, das die “Allinger Triathlon Ikone den Halbmarathon Vizeweltmeister 2018 versägt”. Ist mir tatsächlich schon mal passiert, das ich einem Hasen davon gefetzt bin. Aber Andreas (Marathon PB 02.38Std) hat das mal wieder prima gemacht und ich Danke ihm auch auf diesen Wegrecht herzlich für das “Rundum Sorglos Paket”, d.h. Geltransport, Wasser reichen an den Verfolgungsstationen und auch mal anschreien, wenn es notwendig istMenschlich, bedingungslos und mit Herz. Und mittlerweile weiß ich auch, was ein AMTDL ist: “Anja Marathon Tempo Dauerlauf”. Sehr cool. 😋

“Mach es zu Deinem Tag…
sagte Mama. Gesagt, Getan. Ich bzw. wir liefen “The Race of my life”.  Den Halbmarathon in 1.38,30 und die zweite Hälfte knapp 2.5 Minuten schneller wie die erste, was man „progressiver Lauf“ nennt und für einen Marathon absolute Klasse ist. Ich fühlte mich noch bei km 30 so gut und wollte einfach nur fliegen. Bei km38 hatte ich allerdings etwas Bedenken, als Andreas sagte: „Mach Du Dein Rennen, ich bin raus und kann nicht weiter ziehen“ … Doch kaputt gelaufen? Andreas war genauso wenig trainiert wie ich, da sieht man mal wieder, was Triathlontraining so ausmacht. Zu seinem Schutz muss man natürlich sagen, das die Beschleunigungen an den Verpflegungsstationen (um mir Wasser reichen), gehörig Körner kosten.

Plötzlich hatte ich dann die irrwitzige Idee, meine Bestzeit aus 2013 (!) in Angriff zu nehmen und beschleunigte noch weiter. 😝 Bei km41 zeigte mir meine Uhr eine Gesamtzeit von knapp unter 3.10 Stunden. Ich versuchte zu rechnen, aber die Gehirnhälften waren nicht mehr so intakt, wusste aber die 3.15 ist knackbar. Wahoooo…. Alter ist halt doch nur eine Zahl, solange man an sich glaubt und seine Träume lebt! (Und natürlich daran arbeitet. Every single Day!!!🍀)

“Du wirst nie wissen, ob Du es geschafft hast, wenn Du es nicht wenigstens probiert hast.”

“Du wirst nie wissen, ob Du es geschafft hast, wenn Du es nicht wenigstens probiert hast.”

Zeit: 03.14,31 💖 – Ergebnisse

Als Schlussfolgerung der obigen Ausführungen bin ich natürlich mega happy mit dem Ergebnis (“Seasonal Best”, meiner Renneinteilung und dem Verlauf und letztendlich dem Wissen, das ich läuferisch trotz der knappen 42 Jahre immer noch Luft nach oben ist!

Wer immer dort oben auf mich aufpasst, ich danke Dir für einen perfekten Tag.🍀

Jetzt ist die Saison aber wirklich vorbei, ich freue mich unendlich auf meine Vietnamreise. Im Dezember bin ich dann zurück und der 2019er Ball wird losgekickt.🇻🇳

 

Disclaimer
Ich habe schon öfter gehört, das ein paar Menschen meine Aktivitäten als Anreiz und Motivation empfinden. Allerdings möchte und muss ich als vernünftige und sich sorgende Person, an dieser Stelle ganz klar sagen,  das solch eine spontane Aktion auf KEINEN FALL zur 1:1 Nachahmung geeignet ist. Dazu benötigt es eine solide Grundausdauer und jahrelange Lauferfahrung!

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