23.07. Benefizfahrt – 337km für einen guten Zweck💙
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23.07. Benefizfahrt – 337km für einen guten Zweck💙

Lesezeit: 12.32 Stunden 🤣 … (Aktualisierung Spendenstand: 30.07)

… genau so lange habe ich für die 337km mit 2.398 Höhenmeter benötigt😁


Puuuh. Normalerweise fällt es mir nach einer sportlichen Aktion immer leicht, das Erlebte in Worte zu fassen. Der gestrige Tag war aber so speziell und emotional, das ich wenige Worte finde. Da ist zum einen die sportliche Leistung und zum anderen natürlich der Zweck der Geschichte, welcher im Vordergrund steht:

Mühsam

Ein Wort was die diesjährige Aktion sehr gut umschreibt. Es hat mich in den letzten Tagen “nach Frankfurt” sehr, sehr viel Zeit und Kraft gekostet, dass ganze auf- und vorzubereiten: Social Media, Presse, Vorbericht, etc. etc. Dazu meine – wichtige – Videobotschaft.
Ich war froh, gestern um 3 Uhr auf dem Rad sitzen zu können, um meine Ruhe zu haben.

🌸 Aktueller Spendenstand (22.08.): €1.335 (DANKE an alle Spender!)🌸. Bitte nicht falsch verstehen, das ist schon sehr viel Geld; aber ich bin noch etwas zurückhaltend mit meiner Euphorie. Vor kurzem gab es einen Charity-Run für ein Land in aller Munde, östlich von Europa, bei dem “auf die schnelle” knappe €10.000 zusammen kamen.

Foto: Glücksbringer von meiner Mama. Immer mit dabei

Alle Benefizaktionen haben in irgendeiner Form ihre Daseinsberechtigung, aber warum nur ist das Sterben hierzulande nicht so wichtig? Nun gut, dazu kam dann noch ein Social Media Kommentar (so in dem Motto: “das ist ja krank”), was mir den Rest gegeben hat. Verdammt noch mal, ich will ein Thema bewegen und in die Köpfe bekommen und wenn es dafür diese Aufmerksamkeit braucht, dann ist es halt so. LINK zur Spendenseite.

Ja, ich bin offen und ehrlich, aber “lieber für diese Worte gehasst, als für Heuchelei geliebt“. Ende. 😍


Das Sportliche 🔥🔥 – mit ein bisschen Tour de France Feeling

Das ich es schaffe, war mir eigentlich zu 98% klar. Woher ich das wusste? Ich wusste es nicht, aber ich WOLLTE es!
Mit guten Voraussetzungen: Ich bin gut trainiert, habe mich ausreichend und regelmäßig versorgt und dem Temperaturen Paroli geboten: “Coolinge”, d.h. Armlinge die im feuchten Zustand runterkühlen, waren der Erfolgsgarant. Wobei so richtig heiß wurde es nach meinem empfinden – erst gegen die Mittagszeit (ca. 30C) 😜. Das ich aber einen Stundenschnitt von knapp 27km/h über diese Distanz auf die Pedale bringe, hätte ich jetzt auch nicht gedacht. Daher wohl auch das Gefühl bei der Ankunft um 17.06 Uhr in Freiburg: “Bin doch grad erst losgefahren?(Anm.: Nettofahrtzeit 12.32h plus 3 Pausen von insgesamt 1.5h).

HERO 🙂 – Glücklich in Freiburg angekommen

Heute mal ein etwas anderer Ansatz der Berichterstattung: Was war/hat bzw. am/bleibt …. 😅 In chronologischer Reihenfolge (GPS-Track), dafür mit vielen Fotos am Ende:

Gruseligsten (3.02Uhr – Alling):
Ich bin noch nie nachts Rad gefahren, nur der Lichtkegel und ich und Geräusche im angrenzenden Wald. Auch mal eine Grenzerfahrung und anstrengend. Zum Glück kenne ich den Weg nach Landsberg aus dem FF.

Romantischsten (ca. 4.30Uhr-hinter Landsberg)
Die Dämmerung! Wenn der Tag anbricht, das Leben erwacht und man sich nicht mehr so ganz einsam fühlt.

Schönsten (5.40Uhr – vor dem Allgäu Skyline Park)
Der Blick zurück auf eine große orange fette Kugel (aka: Sonne) die am Horizont aufgeht. Momente, die einem nie wieder genommen werden können. ☀️

Schockierensten (7Uhr – Allgäu)
Frühstückspause: 1 kleiner Cappu, Butterbreze und 500ml Wasser: €8,50😲

Aufregendsten (km 200)
Das knacken der 200km Marke (längste Distanz bis dato), bei einem sehr guten Körpergefühl und dem Wissen, das es “bald” geschafft ist.

Frustrierensten (km 280)
Garmin und die Streckenplanung… Nicht immer ideal, mit kurzen Tragepassage über Schotterwege, dazu eine teilweise schlechte Beschilderung der Radwege. Das führte dazu, das ich in Dittishausen einen 1km langen Berg mit 80 Höhenmeter runterfuhr, dachte ich bin verkehrt, wieder hochfuhr, um dann festzustellen, das ich richtig war. 🤷‍♀️

Meisten in Erinnerung (3.02 Uhr – 17.06 Uhr)
ALLES. Von der ersten bis zur letzten Minute 🙂 mit dem Wissen, das viele liebe Menschen in dieser Zeit in Gedanken bei mir waren. Vor allem meine Mama 🥰

Härtesten (Km 289)
Nach o.g. “Doppelpass” die 11km lange Anfahrt nach Titisee-Neustadt. Der Wind hatte auf Nord-West gedreht. Aber egal, ich wusste, ab “oben” geht es nur noch bergab.

Spaß gemacht (km 300)
Disclaimer: *Nicht zur Nachahmung empfohlen und nur für sehr geübte Radfahrer*
Aufgrund der unglücklichen Radwegesituation hatte ich irgendwann die Faxen dicke und bin direkt an der B31 entlang gefahren. So auch das letzte 25km-Stück nach Freiburg. Bergab. Trotz Gegenwind hatte ich eine Menge Spaß frustrierte Autofahrer im stockenden Verkehr zu überholen 😅

Emotionalsten (km 337)
Der Empfang in Freiburg kurz hinter dem Dreisamstadion am neue Gelände des FT. Anne-Catrin und ihr Lebensgefährte Udo haben mir eine unglaubliche “Einfahrt” beschert! Anne ist ein Fan von mir und so tat ich ihr auch den Gefallen, mich für den morgen stattfinden “Schauinsland-König” anzumelden, da sie mich so gerne mal in Aktion beim Zieleinlauf sehen möchte; egal in welcher Zeit! Die 11.5km mit 700 Höhenmeter schaffe ich schon noch. 😄

Coolsten (KM 338 😉 )
Das “Tour de France” Feeling. Nach getaner Arbeit durfte ich im Bus Platz nehmen (s. Foto) und wurde gleich ausgiebig versorgt🍪🍪


Übrigens…

vor ca. 60 Jahren ist schon mal ein Allinger in einem Rutsch nach Freiburg mit dem Radl, Max Jäger! Scheint ein Allinger Spleen zu sein. Weder abgemacht noch abgekupfert. Einfach Alling !


Die Bilder

Blick auf den Kirnbergsee. Bevor die “verfahren” Tortour losging…
Höhenprofil und Temperatur 🙂
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