30.04. Deutsche Meisterschaft Duathlon
Die Laufsaison war ja schon mehr als vielversprechend gestartet. So war es an der Zeit, auch die Multisport-Saison zu beginnen. Diese beginnt auf dem europäischen Festland aufgrund der “kalten Radkomponente” meist zu dieser Zeit.
Mit viel Vorfreude blickte ich zur Deutschen Meisterschaft im Duathlon über die Mitteldistanz (10km/60km/10km) im Nordrhein-Westfälischen Alsdorf. Es ist mein 3. ELITE Rennen in der sog. Powerman-Serie (s. u.), dennoch ging ich ohne Erwartungen an den Start. Ich wollte das Ganze einfach nur genießen und weitere Erfahrungen in einem kleinen, aber sehr starken Feld von jungen Damen sammeln. Auch wenn ich zugeben “muss”, dass ich mich richtig fit und stark fühlte😎.
Duathlon ist ein großartiger Sport: Es macht extrem viel Spaß, ist brutal (vermutlich deswegen der Spaß) und er ist ehrlich!
Auszug Duathlon Ergebnisse (Powerman Serie):
2015: Zofingen Kurzdistanz: 3. (AK)
2017: Zofingen Weltmeisterschaft Langdistanz: 2. (AK)
2018: Alsdorf Deutsche Meisterschaft Kurzdistanz: 1. (AK)
2020: Embrun Weltserie Mitteldistanz: 6. (Elite)
2022: Zofingen Weltmeisterschaft (Foto): 4. (Elite)
2023: Alsdorf Deutsche Meisterschaft Mitteldistanz: ❓ (Elite)
5. Platz, Schlagdistanz zum Podium und 2. schnellster Schlusslauf
Der Auftaktlauf über 10km (4 Runden im Alsdorfer Stadtpark) wird in der Regel gelaufen, wie ein “Solo 10er”, die jungen Damen stürmten davon, ich machte mein Ding und so kam es, das ich mit einer Zeit von 37.21 Minuten fast inoffizielle neue “Straßen-Bestzeit” gelaufen bin (Schnitt: 03.49 m/km). Das war schon mal ein guter Einstand und dabei war Merle Bruneé, die spätere Vizemeisterin, immer in Sichtweite. Ich stieg sehr zufrieden als 6.te auf das Rad. Der 3 Rundenkurs mit vielen 90 Grad Wenden war einfach zu fahren und man hatte die Konkurrenz immer gut in Sicht. Das ich dabei Kilometer um Kilometer auf die Spitze verlor irritierte mich nicht sehr. Es war ein ELITE-Rennen! Allerdings holte die junge Lisa Strothmann, die nicht so gut läuft, auf und so kam es, dass ich kurz vor dem Wechsel von ihr eingeholt wurde. Auch das irritierte mich nicht. Ich kann laufen 😂. Ich bin aber sehr zufrieden mit der Leistung: Konstante Runden in rund 33 Minuten, kein Einbruch und vor allem jede Runde ca. 30” schneller!
Der Abschlusslauf (wieder 4 mal durch den Stadtpark) war a la Bonheur! Ich holte Lisa bereits in der Wechselzone wieder ein und nach 500 Meter hatte ich schon wieder 200 Meter Vorsprung. Daher lief ich “gechilled” aber einfach stark. Was ich nicht wusste: eine der Mädels, die Britin Rachel Brown, war in der 2. Laufrunde ausgestiegen. So überquerte ich nach knapp 39 Minuten Laufzeit (4min/km) und 02.54,45 Stunden Gesamtzeit als 5. die Ziellinie. Und das wichtigste: Ich war SEHR ZUFRIEDEN mit meinem Rennen!! Mein persönliches Ziel, unter 3 Stunden zu bleiben, dabei selbst mehr als übertroffen!
FAZIT & das “Hätte/Wenn” Szenario
Zum Podium der “reinen” Multisportler trennten mich nur 06.50 Minuten, das ist schon nicht so verkehrt. Darüber hinaus, wie oben bereits angedeutet, hatte ich von den verbleibenden 6 Profidamen den 2. schnellsten Abschlusslauf!
So, wäre ich bei den Amateuren gestartet:
Platz 2 aller Altersklassen-Athleten. Die AK 45 hätte ich mit 18 Minuten Vorsprung gewonnen. Daher war die Entscheidung, mit 46 Elite Luft zu schnuppern, vollkommen richtig.
“Du wirst nie wissen, ob Du es geschafft hast, wenn Du es nicht wenigstens probiert hast“.
Im Vergleich zu 2018, als ich über die Kurzdistanz Deutsche Meisterin der AK40 wurde, bin ich beide Laufsplits pro km 20 Sekunden schneller gelaufen!!!!
Phrase Nummer 2😄: “Alter ist nur eine Zahl”
Im rechten Foto mit Patrick Thevis (links), Renndirektor und John Raadscheelders (CEO Powerman). Schade, das mit dem Powerman Alsdorf mit dem Abdanken von Patrick wohl ein weiterer Wettbewerb der Weltserie stirbt. Die Teilnehmerzahlen gehen zurück. Es gibt einfach zu viele Events (in Ibiza findet gerade die Multisport-WM statt) und Duathlon ist halt nicht der hippe Lifestylesport. Duathlon ist brutal… Aber geil (sorry) 🙂
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