12.02. Finale Winterlaufserie Ismaning
Spannender hätte es bei der Frauenwertung heute nicht sein können. Das ich meinen Gesamtsieg aus dem letzten Jahr nicht werde verteidigen können, stand schon nach dem ersten Lauf fest. Aber das ist ok. Zum einen war ich ja verletzt, zum anderen ist Tina Fischl – selber Jahrgang wie ich – nochmal eine ganze andere, bekannte Liga in der Laufszene. Für mich aber auch wieder Motivation, das auch in “hohem” Laufalter noch einiges “geht”.
Nicht immer ist alles Gold was glänzt
Per se war ich dankbar, dass ich laufen konnte. Auch wenn ich immer den perfekten und gut gelaunten Eindruck mache (das ist meine positive Grundeinstellung), habe auch ich Höhen und Tiefen, so ist es nicht: Nach meiner ausgestandenen Knieverletzung hat sich eine Muskelverhärtung breit gemacht, die mich für knapp 4 Wochen ziemlich in Schach hielt. Letztendlich hat eine intensive “Dry Needling” Behandlung mal wieder den Erfolg gebracht. Und wie so oft im Leben, es kommt immer alles zusammen. Was mir zur Stabilität der Psyche hilft: unzählige, einsame Kilometer auf den Langlaufskiern.
Die Ausgangssituation
Nun gut, der Stand nach 2 Rennen sah wie folgt aus:
- Tina Fischl (1976) 01:58,15
- Anja Kobs (1976) 02:02,43
- Theresa Kratzer (1997) 02:03,09
- Nelly Rassmann (1997) 02:03,10
- Mariia Radko (1997) 02:03,11
- Kathrin Esefeld (1982) 02:05,07
So, jetzt muss man aber wissen:
- Mariia hat das zweite Rennen mit 32‘‘ Vorsprung vor Tina gewonnen! Im ersten Rennen hatte sie 6.5 Minuten Rückstand auf dieselbige.
- Theresa war im ersten Rennen 28‘‘ vor mir, im zweiten dann aber 54‘‘ hinter mir. Dafür war Nelly im Lauf 1 42‘‘ hinter mir im zweiten dann aber 15‘‘ vor mir.
- Ich gehe mal fest davon aus, dass sich Tina das nicht mehr nehmen lassen wird. Mariia wird auf Platz 2 vorlaufen und ich muss schauen, dass ich die beiden Mädels irgendwie in Schach halte. Oder kommt doch alles ganz anders?
Pünktlich fit am Start und dann?
Egal wie, ich freute mich unendlich auf das Rennen, welches sich dann aber doch weniger spannend entwickelt hat 😁
Tina und Mariia waren sofort weg und machten den Sieg unter sich aus. Meine beiden 21 Jahre jüngeren Konkurrentinnen Nelly und Theresa waren ebenfalls relativ bald außer Sichtweite, was aber nichts heißt. Ich vertraue auf meine Erfahrung und hoffte, das sie zu schnell angingen, was sie nicht taten, daher war nach ca. 16km klar, dass es mit dem Podium sehr schwer wird, der Vorsprung war zu groß.
Dafür lief ich mal wieder als Schweizer Uhrwerk den kompletten Lauf konstant um die 4min/km und war am Ende mit dem Ergebnis SEHR zufrieden:
Top 5: Starker Start in die Saison – mit “negativ Split”
Für die 21.5km benötigte ich 01.25,26 Stunden (03.59min/km), lief die zweite Hälfte ca. 10” schneller, verpasste aber “trotzdem” meine inoffizielle Halbmarathonbestzeit um nur 8 Sekunden (im Vergleich zum letzten Jahr in Ismaning). Allerdings war der Lauf im Vorjahr 7 Wochen später und es lag keine Verletzungspause dazwischen!
5. Platz in der Serienwertung und 2. Platz in der Altersklasse. Tina ist eine andere Liga, trotz gleichem Jahrgang und mit ihr kann und darf ich mich nicht messen. Entscheidend ist die Zufriedenheit mit meiner Leistung und ich bin für die kommenden Monate, in welchen ich noch sehr viel vorhabe, mehr als zuversichtlich! Der Weg ist das Ziel 💥
ERGEBNISSE / GARMIN / STRAVA
Ulrich Leib
12. February 2023 at 16:56Servus Anja,
gratuliere zu Deiner guten Leistung. 1:25 ist doch super!
Viele Grüße
Ulli