01.04. Ötzi Trailrun 🥉
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01.04. Ötzi Trailrun 🥉

Und plötzlich war er da, der erste HAUPTWETTKAMPF des Jahres. Es sollte kein Aprilscherz werden, sondern ultimativ in einer Nominierung des Deutschen Leichtathletikverbandes für die Trailrunning Weltmeisterschaft enden. Diese findet Anfang Juni in Innsbruck statt.

Streckencheck auf 1.600 M.ü.M mit Blick auf den Naturnser Hochwart

“Sunny Trail” – Herausforderung über 30km mit 2.100 Höhenmeter

Ein wichtiges Sprichwort: “Who failed to prepare, is prepared to fail”! (Wer es nicht schafft, sich vorzubereiten, ist vorbereitet, es nicht zu schaffen). Daher war ich 2 Wochen zuvor über’s Wochenende im wunderschönen Naturns zu Gast, um mir die Strecke anzusehen. Und puh, ich muss sagen, das war technisch das anspruchsvollste was ich je gelaufen bin. Die Höhenmeter selbst sind ja nicht das Problem, aber die Beschaffenheit. Es gab keine einzige Passage, die mal leicht(er) zu laufen war. Selbst der Meraner Höhenweg hatte es in sich, gefolgt von der “knackigen 1000-Stufen-Schlucht“. Und am Ende, wenn die Muskeln so und so schon schmerzen, geht es für 3.5km mit 750 Höhenmeter bergab, nach 26.5km nochmal ein fieser Gegenanstieg und erst dann das “ausrollen” zum Ziel (exakte Streckenbeschreibung) 🙄. Der Lauf auf alle Fälle PFLICHTPROGRAMM für jeden Trailrunner!

Kräftemessen mit der “internationalen Trailrun-Elite”

So hat der Veranstalter um Daniel Jung seine Bewerbe angekündigt und u.a. mich als eine der Favoritinnen (von knapp 60 Frauen / 230 Gesamt) auserkoren. Das ehrte mich zwar sehr, aber dennoch ging ich “nüchtern” in das Rennen. Ich bin per se Triathletin und daher kam mir das technisch sehr versierte Gelände nicht ganz entgegen. Aber gut, es ist wie es ist und vor allem gibt es keine Ausreden. Ich habe mich bewusst für die Multisport-Laufbahn und gegen eine Spezialisierung entschieden 🤗. Ich wollte einfach nur Spaß haben und das Rennen genießen!

Zumindest war der Wettergott auf meiner Seite😊 Es hat zwar am Vortag und Nachts geregnet, aber zu Beginn des Rennens um 9 Uhr war es von oben trocken und mit 4C perfekt zum Laufen. Im Verlauf des Rennens wurde es mit Sonnenschein sogar richtig warm, aber da war ich schon im Delirium… Nun, wie sollte die Story ausgehen:

Kein Aprilscherz… 😃

Ich versuchte irgendwie den Überblick zu behalten, wie viele Mädels (der Begriff spielt später noch eine Rolle) vor mir waren. Die ersten 5km ging es gleich mal bergauf und es waren da 5 an der Zahl. D.h. ich Nummer 6. Und mitten im 1. Berg (bei km 3) war ich plötzlich in Führung. Was lief da verkehrt? 😂 Das hielt nicht lange an, da der erste heftige Downhill kam und ich wurde stante pede von Sarah Kistner (U20 Weltmeisterin Berglauf 2016) und Moana Kerres (spanische Top-Trailläuferin) überholt und sie waren davon. Ich blieb entspannt, das Rennen ist noch lang, mir war aber klar, das ich auf beide bis zum 2. Downhill bei km21 viel Vorsprung rauslaufen müsste um eine Chance zu haben.


Sarah war grandios! An der kleinen Wendeschleife bei km10 hatte sie schon 300 Meter Vorsprung, Moana und ich wieder gleichauf. Ihr Kommentar im Ziel “Bergauf bist Du der Wahnsinn“. Ja, kann ich 😅. Kurz danach übernahm ich wieder Platz 2 und durfte diesen bis km24 für mich verbuchen. Das war ein tolles Gefühl und ich fühlte mich über die ganze Zeit wohl, Verpflegung klappte prima, mir war aber klar das Moana irgendwann von hinten kommen musste. Allerdings weitaus später wie ich dachte, weil auch ich ein sehr starkes Rennen lief!
Auch lies ich mich beim Überholvorgang an besagter KM-Marke mental nicht aus dem Bockshorn jagen und setzte mir zum Ziel, Platz 3 abzusichern. Auch auf den letzten harten Kilometern kann noch sehr viel passieren (z.B. Krämpfe, die auch ich spürte). Bei der 1km langen Asphalt-Bergab-Passage wagte ich dann aber einen Blick zurück und der sagte mir, dass es reichen wird😃.

Nach 03.35,23 Stunden überquerte ich mit Jubelschreien die Ziellinie. WAHNSINN!


Fazit – Geht es nach Innsbruck?

Also prinzipiell bin ich mehr als zufrieden mit der Leistung; wieder einer meiner besseren Läufe und beweist mal wieder, dass sich die einzelnen Sportdisziplinen wunderbar ergänzen können. Als ich auf die Ergebnisliste bis Platz 10 guckte, musste ich etwas schmunzeln… Habe ich mich in den Jahrgängen verirrt, oder doch ein Aprilscherz? Nein, keine Fake News🙏. Die Jahrgangsstufe W2 habe ich mit 27 Minuten Vorsprung gewonnen.
Ich konnte mich kurz mit Kurt König, sportlicher Leiter Berglauf/Trailrunning beim DLV, unterhalten. Sein Kommentar: “Sehr gut gemacht“. Am 05. Mai wird durch den Verband nominiert. Es bleibt spannend, Update gibt es dann hier😃Die Strecke in Innsbruck (Short Trail 44.6k/3.100HM) habe ich zumindest schon mal verinnerlicht, für mich gemacht😋.

Ergebnisse
Bericht XC Trailrunning

Top 10 der Mädels
Gesamtpodium v.l.n.r: Andreas Reiterer, Moana Kehres, Daniel Patties, Sarah Kistner, Ich, Marc Dürr


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