11.08. Allgäu Panorama Ultratrail (APM)🥇 – Update 14.08. (Fraktur)
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11.08. Allgäu Panorama Ultratrail (APM)🥇 – Update 14.08. (Fraktur)

Update 14.08: Eine Fraktur in der Hand (wie bereits vermutet). Lässt das Ergebnis dann doch nochmal in einem ganz anderen Licht erscheinen… Die Details am Ende des Rennberichtes.


Eine “Semi”-Premiere 😊

Ich bin schon mal 9.5 Stunden in einem Wettkampf gelaufen: 2021 beim Nassfeld Pramollo Ultra über 56km und 4.000 Höhenmeter in hochalpinen Gelände

Auch habe ich schon 226km in einem Rennen absolviert: Zuletzt 2024 beim Austria Triathlon Podersdorf über die Langdistanz (09.33 Stunden)

Beide mit 🥇 prämiert.

Aber ich bin noch nie 69.3km am Stück (3.100 Höhenmeter) gelaufen. Ultraläufe haben ihre eigenen Gesetze und erfordern ihr eigenes Geschick. Daher war ich sehr gespannt, wie es mir im schönen Allgäu ergehen sollte.


Die Strecke

Die Strecke führt von Sonthofen erstmal rund 18km und 1.000 Höhenmeter zum Riedberger Horn wo die erste Voll-Verpflegung auf uns wartete. Anschließend ging es über die Nagelfluhkette in das Österreichische Kleinwalsertal, wo in Riezlern ebenfalls wieder ein Verpflegungspunkt bereit gestellt war (dazwischen gab es Stationen mit Wasser, was bei den Temperaturen (-30C) doch sehr angenehmen war. Gut genährt 6km und 500 Höhenmeter auf das Söllereck, eine längere Downhillphase bis Oberstdorf bevor es zum eigentlich Scharfrichter kam: 3km und 400 Höhenmeter auf den Sonnenkopf. Das letzte Stück mit 30% Steigung und das nach 57km, was man im Bild ganz gut sehen kann.. Zurück ins Ziel, 9km bergab. Wer aber denkt, dass das easy ist, muss vorher 60km gelaufen sein 😱

LINK


Der Traum begann 2016

Als ich 2016 zum ersten Mal beim APM zu Gast war und die damalige Siegerehrung beim Halbmarathon genießen durfte, lief die Gewinnerin der Ultrastrecke ein (Gitti Schiebel) und ich dachte mir, “man ist das cool, das muss ich auch mal machen”. Ironie, das Gitti und ich jetzt im gleichen Team sind (SCARPA). Es sollte 8 Jahre dauern, aber so ganz war der Traum nie aus dem Kopf raus und jetzt habe ich auch die Form um so was zu meistern und ja, auch zu “rocken“:

Mal wieder ein Rennen der Superlative – mit Beigeschmack

So langsam wird mir das selbst unheimlich, aber was heute passiert ist, muss ich erst verdauen. Natürlich hatte ich meine Probleme auf der Strecke, wer hat die nicht, aber gesamtheitlich betrachtet war es ein Mega-starkes Rennen. Nach 4km übernahm ich die Führung von der später zweitplatzierten Juliane Bruneß, auf die ich im Ziel über eine Stunde Vorsprung hatte; was ich natürlich während des Rennens nicht wusste. Nach ca. km 20 überholte mich ein Mann, was mich etwas stutzig machte. Musste ich das schnelle Anfangstempo büßen? Es stellte sich schnell heraus, das er Bergab schneller war, bergauf hatte ich ihn wieder. Und ebenjener Mann musste im Ziel Intensiv-Medizinisch betreut werden. Er ist wohl über seine Grenzen gegangen…

Ich machte mein Ding und war mir nach 68km sicher, dass ich gewinne 🎉 Der Zieleinlauf war gigantisch, aber so richtig genießen konnte ich ihn nicht.
Was war passiert: Ich bin bei ca. km 53 gestürzt und sehr doof auf die Hand gefallen. Zwischendurch war ich mir sicher, dass da was gebrochen ist. Jetzt, beim schreiben dieser Zeilen, 3 Stunden später ist es zwar besser, aber ich habe Schmerzen. Und das ist halt nie schön. Aber ich bin positiv gestimmt und hoffe, dass es nur eine fette Prellung mit Bluterguss im Mittelhandbereich ist.


Die Zusammenfassung 🔥🔥

Zeit: 07.25,16
Vorsprung auf Platz 2: 1 Stunde 3 Minute
5. Mann
2. schnellste je gelaufene Zeit über diese Distanz
Ewige Bestenliste / Hall of Fame / AK-Rekorde

ERGEBNISSE

Großer Dank an Axel Reusch und sein super Team für diese immer wieder herzliche und sehr gut organisierte Veranstaltung 🙏
Ein Rennen für die Bucketlist.


Update zur Hand: Fraktur 4. Mittelhandknochen rechts, mit OP

Ich hatte es direkt beim Sturz befürchtet (s.oben), wollte es aber nicht wahrhaben. Montag früh bin ich im naiven Glauben, es ist nur eine Prellung, noch schwimmen gegangen, konnte mich aber rechts nur mit Faust abdrücken. Das Bauchgefühl führte mich dann ins Krankenhaus nach Seefeld, wo die Realität ans Licht kam und für jeden Laien eindeutig sichtbar war. Wenn schon, denn schon: Solch ein Bruch ist nur mit einer OP (einsetzen einer Platte) zu richten; diese findet am Freitag, 16.08, statt.
Ich konnte meinen souveränen Sieg am Sonntag nicht wirklich feiern und genießen, was mich traurig stimmte. Zum einen reagierte mein Körper unmittelbar nach dem Sturz natürlich mit Schmerzen, aber auch mit Übelkeit, die sich dann den ganzen Nachmittag manifestiere. Zum anderen wusste ich ja, das was nicht in Ordnung ist.
Mit ein paar Tagen Abstand realisere ich, was mir mit den o.g. Fakten gelungen ist, vor dem Hintergrund, dass die verbleibenden 17km mit dem krassen Anstieg auf den Sonnenkopf und dem rasanten 9km langen Downhill zum Ziel – bei über 30C – das härteste Stück des Ultras waren. Diese 9km verlangten von mir absolute mentale Höchstleistung, denn stürzen wollte ich nicht mehr. Interessant zu wissen, was ich ohne Sturz für eine Zeit gelaufen wäre🥴😱

“Ansonsten” geht es mir gut. Laufen kann (und darf) ich schon wieder und Trübsal blasen ist schlecht für die Heilung. Auch wenn mein Start beim Triathlon in Podersdorf, wo ich als Vorjahrssiegerin angetreten wäre, leider ausfallen muss. Ein nicht ganz glückliches Ende meiner Triathlon Karriere🤔 Aber alles passiert ja aus einem Grund!!


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