11.07. Duathlon Embrun
6330
post-template-default,single,single-post,postid-6330,single-format-standard,qi-blocks-1.2.4,qodef-gutenberg--no-touch,stockholm-core-2.4,qodef-qi--no-touch,qi-addons-for-elementor-1.6.3,select-child-theme-ver-1.1.1,select-theme-ver-9.6,ajax_fade,page_not_loaded,,qode_menu_,wpb-js-composer js-comp-ver-6.13.0,vc_responsive,elementor-default,elementor-kit-8145

11.07. Duathlon Embrun

Für Newsletter Abo, bitte HIER klicken

Lesezeit: 4 Minuten


Und weiter geht die Reise 😎: Mal wieder Duathlon. Duathlon ist ehrlich. Duathlon ist brutal. Duathlon ist hart. Von der 1. Sekunde an. Ende der Geschichte 😊.

Die Reihenfolge der Disziplinen: Laufen – Radfahren – Laufen. Und wer meint, Laufen nach Radfahren ist hart, läuft mal auf Anschlag 10km und steigt dann aufs Rad ❗

Aber, das Leben beginnt ja bekanntlich “außerhalb der Komfortzone” und so zog es mich zum erneuten Kräftemessen in das wunderschöne Städtchen Embrun 🗻, Luftlinie genau in der Mitte zwischen Grenoble und Nizza und 52km südlich von Briancon. Ich liebe die Provence wie keinen anderen Flecken auf dieser Erde und daher war das Ankommen “im Sommer” schon Adrenalin pur.

Embrun, 900 M.ü.M und zuletzt 2019 Etappen(start)ort der Tour de France

POWERMAN”, der Name ist Programm und für mich ein bewährte Disziplin …

Das Premiere-Rennen (2020 C-bedingt abgesagt) über „10-60-10“ gehört zur sog. „Powerman World Series“, welche sich dadurch auszeichnet, das zudem noch einige Höhenmeter zu bewältigen sind. 2 große Trophäen konnte ich bei dieser Reihe schon mit nach Alling nehmen:

  1. Vizeweltmeisterin Langdistanz – Powerman Zofingen (CH) 2017
  2. Deutsche Meisterin Kurzdistanz – Powerman Alsdorf (DE) 2018

… trotz ELITE-Start mit einem Ziel vor Augen 😈

Auch wenn es heute um keinen Titel ging, zum träumen bin ich keine 800 Kilometer gefahren 😅. Bei Abholung der Unterlagen wurde ich gleich positiv überrascht und fühlte mich geehrt, da ich vom Veranstalter um Sebastién Fusz – vermutlich aufgrund meiner Leistungen der letzten Monate – in die ELITE gepackt wurde.

Da gab es dann nur noch ein Ziel: “Das Heil in der Flucht nach vorne suchen..” , wieder ein gutes Rennen abliefern und vielleicht nicht Letzte werden 🤩 , auch wenn durch die (leider) geringe Anzahl von Veranstaltungen natürlich alles was Rang und Namen hat, am Start ist. So z.B. auch die 29-jährige Profi-Athletin Marion Legrand, die erst letzte Woche Vize-Europameisterin auf der Duathlon Sprintdistanz wurde und heute als Erste über die Ziellinie lief.

Nun gut, 16 Elitedamen wurden um 07.50 Uhr (Elite Männer 07.55, Altersklassen 07.57) losgelassen. Mit viel Sonne bei 16C, welche sich im Laufe des Wettkampfes auf warme 25C erhöhten 😨 . Genau, wie ich es liebe..

Stimmung immer gut !

Die Herausforderung: 83.5km und 1.750 Höhenmeter Ein PERFEKTES Rennen

Der Auftaktlauf über eine 10.22km-Runde ging vom “Stadion Municipale” durch die Stadt und erstmal direkt 70 Höhenmeter den Berg runter, da diese schönen alten Städtchen in Südfrankreich die Eigenschaft haben, „oben“ zu liegen…
Wenn man dann die knapp 3 km lange Schleife am östlichen Ende des Stausees “Lac de Serre-Poncon” durchlaufen und auf dem Rückweg ist, sieht man nach ca. 6km schon die “Bank” zur Festung, die man selbstverständlich wieder hoch muss. Ich bin die Strecke glücklicherweise am Samstag abgelaufen und wusste, das mich ein sehr steiler Fußweg mit ca. 10% Steigung und Treppen erwarteten. Daher konnte ich mich mental und tempomäßig lange 8.5km darauf einstellen, auch wenn das schon echt weh tat. Nach so einem 10er braucht man dann eigentlich nichts mehr, aber gut, es ist Duathlon 😇.

Insgesamt 111 Höhenmeter galt es zu bewältigen, welche ich in 42 Minuten (04.08 min/km) zurücklegte. Ich war sehr zufrieden, zumal ich zum Ende 2 Damen einholte und zusammen mit der später 4. Platzierten Lotte Claes aus Belgien in die Wechselzone einlief und sie dort überholte (die kann aber verdammt gut Radfahren und lies mich kurz später stehen…).

Die “Festung” von unten

Der Radkurs führte uns ca. 2km südlich aus der Stadt raus und wieder “runter” und dann galt es eine 20km Schleife mit je 500 Höhenmeter 3-mal zu bewältigen. Nicht so schlimm, die Summe macht’s aber bei dieser Kletterei. Natürlich hatte ich den Kurs auch am Vortag schon “gesichtet“, zumal ich dieses Mal auf den 2 Rädern einiges riskieren wollte. Beim Triathlon traue ich mich noch nicht so sehr, weil ich immer Angst um meine Laufform habe. Nach der Analyse meines Rennens in Walchsee wollte ich ein Experiment wagen und genau dafür sind solche Trainingswettkämpfe da. Daher hieß es: Anschlag, auf der Abfahrt kann man sich dann physisch erholen 😃, nicht aber mental: die Downhills waren trotz ein paar Serpentinen schon richtig schnell! Ich hatte mich aufgrund des Profils für mein Aero-Rennrad entschieden und denke, es war die richtige Entscheidung. Mein Radhändler Franco von der Radsportwerkstatt Schondorf gab mir auch noch extra seinen eigenen, sehr gut “sitzenden”, Laufradsatz, der richtig gut rollte 💪 .

Im Schnitt waren es 6% Steigung, bis zum höchsten Punkt in Saint-Sauveur (1.200 m.ü.M), belohnt mit einer tollen Aussicht und Landschaft:


Auf alle Fälle hatte ich einen sehr guten “Ritt”, ich war sehr zufrieden mit den Rundenleistungen (alle konstant in ca. 46 Minuten). Nach 64km, 1550 Höhenmeter und 02.28h (Track) kam ich wohl behütet wieder am Stadion an und war weiterhin guter Dinge für den Abschlusslauf über 9.2km und knappen 100 Höhenmetern🤗.

Die vier Runden á 2.3km führten direkt durch die wellige Altstadt, mit viel Kopfsteinpflaster und guter Stimmung durch die Zuschauer!
Auch hier gab es überhaupt nichts zu beanstanden und auch hier wieder Schweizer Uhrwerk: konstante 04.16min pro KM führten mich zu einem Lauf von rund 39 Minuten.

Experiment geglückt: Hart Radfahren geht auch für weitere 10km!

Altstadt, vier mal ging es hier hoch

Ergebnis & Fazit

Und so überquerte ich nach “nur” 03.52,25 Stunden mehr als glücklich die Ziellinie als 6. Frau. Ich hatte mir im Vorfeld eine Zeit unter 4 Stunden gewünscht, bekommen und bin einfach total happy über dieses “Perfect Race”!

Die Gesamte AK-Wertung hätte ich mit 13 Minuten Vorsprung (meine AK mit 27′) gewonnen, daher ist die Elite Klassifizierung schon okay 😆 . Ich bin dankbar für das tolle Erlebnis.
Ergebnisse

Am Vortag hatte ich mich noch mit John Raadschelders, President International Powerman Association. (I.P.A), unterhalten und er bestätigte mir, dass dieses Rennen die härteste Duathlon Mitteldistanz weltweit ist. Und er hatte recht. Pro Memoria: Ehrlich. Brutal. Hart. 😁

Es ist schade, dass sich Duathlon nicht so durchsetzt, wie die Livestyle-Sportart Triathlon. Aber vermutlich genau deswegen😂. Was man aber ehrlicher Weise sagen muss: Embrun ist im August Austragungsort des legendären “EmbrunMan“. Eine Triathlon-Langdistanz mit 5.000 HM auf dem Rad und 600 beim Marathon 🙄

Eure Anja


Tags:
No Comments

Post a Comment