15.08. Ironman 70.3 Graz 🥇
Für Newsletter Abo, bitte HIER klicken
Lesezeit: 3 Minuten
Update 20.08 – Foto und WM Slot
Halbwegs von den Strapazen vom erfolgreichen Doppelstart-Wochenende in Schlegeis erholt, ging es mal wieder zu einem Dreikampf: Dem Premiere-Rennen des Ironman 70.3 in Graz. Geschwommen wurde 1.85km im Schwarzlsee, ca. 15km südlich von Graz, die 85km lange Radstrecke mit 500 Höhenmeter führte in einem großen süd-westlichen Bogen um Graz rum, endete im Stadtpark, von wo aus 2 Lauf-Runden an der Mur zu absolvieren waren (20km mit 80 Höhenmetern)*).
Noch bis kurz vor dem Rennen war die Stimmung allerdings ziemlich verhalten, da mich eine der Verletzungen aus den Bergen auf Trab hielt: Bereits beim 1. Lauf am Freitag („Vertical“) ist mir ein Felsstück gegen den rechten inneren Knöchel geknallt, dabei wohl eine Ader geplatzt und die Heilung zieht sich in epische Länge. Doofe Stelle, die man nicht wirklich ruhigstellen und somit diesen Bluterguss nur schwer in Griff bekommt. Aber gut, solange man die Schmerzen einschätzen und aushalten kann, ist „alles gut”, auch wenn ich mich auf sehr dünnem Eis bewege 🙁 .
Kurze Generalprobe: 3.000m Challenge des DSV Nordisch
Dennoch war ich am Dienstag seit langem mal wieder auf der Laufbahn um auch dieses Jahr bei der Sommerchallenge des DSV Nordisch über 3.000m teilzunehmen (LINK). Nachdem ich seit dem Frühjahr kein spezifisches Training für das Grundtempo absolviert hatte, sollte ich das Ganze einfach als simple Standortbestimmung sehen. Fernziel war dennoch meine Bestzeit aus 2020 (10.50 Minuten) anzugreifen, aber dafür fehlt es aktuell sehr weit: Die Uhr blieb erst nach 11.34 Minuten stehen. Trotzdem bin ich stolz, dass ich es bis zum Ende durchgezogen habe, auch wenn ich bereits nach 800 Metern wusste, das es voll daneben geht. Wer schon mal 3.000m gelaufen ist, weiß wie knüppelhart das ist. Und manchmal tut so ein Dämpfer ganz gut und hilft einem auch bei Entscheidungen (für 2022) 😆 .
Verhaltene Laune auf dem Weg nach Graz…
… als letzten Formtest für die Triathlon Langdistanz Weltmeisterschaft in Almere (12.09.2021).
Am ersten richtigen heißen Sommerwochenende seit langem. Per se für mich ja prima, da ich Hitze “kann” 😊, auch wenn es bedeutet, dass wir ohne Neopren schwimmen mussten. Da ich die letzten Wochen (auch im Freibad) eigentlich nur mit der dicken Haut trainiert habe, merkte ich das Defizit in der Abschlusseinheit am Donnerstag vor dem Rennen (ohne Neo): Ich war so langsam wie es gerade nur geht.
Daher war meine Laune im Zusammenhang mit dem Knöchel einfach nur zum davonlaufen. 😫
“Work hard. Stay disciplined. Your TIME willl come” 😈 ..
Wenn ich eines kann: Meine mentale Stärke abrufen. Ich hatte mich bis zum Startschuss am Sonntag Morgen um 8 Uhr wieder gefangen, motiviert und diverse Strategien zurecht gelegt: So reihte ich mich beim mittlerweile üblichen “Rolling-Start” (alle 5 Sekunden 3 Athleten) bei einer Zielzeit von 40 Minuten ein (mit Neo – der eine bessere Wasserlage beschert – schwimme ich ca. 33-35 Minuten ). Es ist immer motivierender sich an “Beine” heranzuziehen und vorbeizugehen, als ständig überholt zu werden.
Allerdings kam ich dann doch erst nach knapp 42 Minuten aus dem Wasser und habe das einfach mal so stehen lassen. Ohne Wertung, ohne schlechte Laune, aber mit meinem Fokus: ATTACKE. Abgerechnet wird am Schluss. In Embrun hatte ich ja mal ausprobiert, wie es ist “hart” Radzufahren und das wollte ich heute umsetzen. Mir blieb ja auch nichts anderes übrig.
… die Reihenfolge der Strategie bei den 3 Disziplinen 🙂
Die Radstrecke war richtig schnell. Ich schloss nach ca. 30km auf eine “Gruppe” von paar Jungs und 2 Frauen auf. Beide waren in meiner Altersklasse und da ich erst 10 Minuten später ins Wasser ging, wusste ich, das ich schon mal richtig Boden gut gemacht habe und ich war insgesamt sehr zufrieden mit meiner Leistung.
So ging es nach nur weiteren 02.20 Stunden auf den Laufkurs der sogar in der Altstadt ein paar Höhenmeter mit sich brachte. Aufgrund der Hitze (über 30 Grad), war das Augenmerk die ersten 5km REIN auf dem Puls, alles andere ist Selbstmord. Als ich aber dann merkte, dass sich alles noch richtig gut anfühlte, habe ich das Tempo durchgezogen, viele, viele Männer geschluckt 🤩 und war mir währenddessen trotz der Katastrophe beim schwimmen klar, dass es mal wieder ein richtig gutes Rennen wird (Laufzeit: 01.31,56, wobei heute viel und gute Zeit an den Verpflegungsstationen investiert wurde).
*) (Ich gebe hier immer die genauen Daten meiner GPS Uhr an. Offiziell: 1.9km/90km/21,1km).
Souveräner AK-Sieg – 7. Platz Gesamt: Strategie ging auf 😍
Das Frauenstarterfeld umfasste 160+ Frauen, davon 27 in meiner Altersklasse, welche ich mit 11 Minuten Vorsprung in 04.40,09 souverän gewonnen habe. Auf Platz 4 fehlten mir 4 Minuten, Podium wäre auch mit Neo hart geworden (04.33,42).
Ergebnisse (Achtung: Ironman Webseiten sind mit Vorsicht zu genießen. Die Smartphone APP ist da weitaus besser).
Damit habe ich mich auch erneut für die 70.3 Weltmeisterschaft 2022 qualifiziert. Diese findet allerdings in Neuseeland statt und daher werde ich das Ganze wohl ausschlagen.
Bis bald, Eure Anja
PS: Die Reise geht nach St. George, Utah, USA
Die Weltmeisterschaft wurde von Neuseeland nach USA verlegt. Den Slot habe ich angenommen und mir somit einen langen Traum erfüllt: Mal wieder an einer 70.3WM teilzunehmen. Das Ganze findet am 28.10.2022 statt und wird EINES meinen großen Projekte für nächstes Jahr
Rapp
16. August 2021 at 14:04Da hast Dich mal wieder selbst überholt!!
Ganz große Klasse
Mama
ankobs
16. August 2021 at 15:59Dankeschön 🙂
Johann Kaltenegger
17. August 2021 at 13:09Hallo Anja!
Wir kennen uns von der Radtour am Sontag. Ich bin der lustige Ösi im roten Dress. Danke nochmals für die flotte Ausfahrt, leider konnte ich ( wie vorangekündigt) bei Lauf nicht folgen. Was du da drauf gelegt hast ,verlangt mir Respekt ab (für die daheimgebliebenen: als ich in den letzten Km einbog kam sie mir schon mit ihrem Ranzen auf dem Weg ins Hotel entgegen).
Ich hoffe du hast den Aufenthalt in unserer Stadt so genossen wie ich den Radsplit.
Alles Gute für die WM und liebe Grüsse aus Graz
Johann K.