Halbmarathon in Salzburg …
.. als finaler Marathontest
Nur vier Tage nach dem Trainingslager habe ich mich mit meiner Trainerin – mehr oder weniger kurzfristig – entschlossen, noch einen Halbmarathon zum – nun wirklich – finalen Marathontest zu laufen. Die Wahl fiel, zusammen mit meinen Münchner Lauffreunden, auf den JEDE(R)MANN Lauf in Salzburg.
Sonntagmorgen 4.15Uhr, der Wecker klingelt, mein Kopf spinnt die drei elementaren Laufoptionen durch:
- Taktik: auf Platzierung
- Marathon-Pace: zum eintakten der potentiellen Geschwindigkeit
- Bestzeit: die Stand zu diesem Zeitpunkt auf 1.34.39h (April 2013)
Taktik
Etwas schwierig. Dazu muss man wissen, dass der Jedermannlauf in 3 Runden a 7,03km (IAAF/AIMS zertifiziert) zu absolvieren ist; „schnell & flach“ (dazu später mehr). Nach jeder Runde hat man die Möglichkeit auszusteigen, d.h. es ist vorher nicht bekannt, wer welche Streckenlänge läuft.
Beim Start waren fünf Frauen vor mir. Bei zweien war mir zu Beginn klar, dass dies ein kurzfristiges Gastspiel sein würde (ich sollte Recht behalten). Zwei waren unheimlich schnell weg; darunter die spätere Siegerin und Gewinnerin des Wien-Marathons, Dr. Hofer. Somit war das Game auf 4 Damen ausgelegt. Meine „Partnerin“ in der ersten Runde steckte mir zum Ende der Zweite Runde, das sie nach 14km aussteigt, damit war das Podium, allerdings erst zu diesem Zeitpunkt gesichert (Platz 3).
Marathon-Pace
Den Halbmarathon als „gemütlichen“ Tempo-Dauerlauf in der Marathon-Pace zu laufen wäre mit Sicherheit eine super Trainingseinheit gewesen. Das Problem bei der Sache: Ich kenne meine Marathon-Pace nicht wirklich, was vermutlich zu den Luxus-Problemen auf Gottes Erden zählt J Die Zeit, ich mir vor ca. 3 Monaten als Wunschzeit steckte (3.18h), ist vermutlich zu konservativ. Diverse Schätzungen bewegen sich momentan in einem von mir noch unvorstellbaren Tempo. Daher dachte ich mir, loslaufen, die ersten 12km müssen GANZ locker, maximal im mittleren GA2 Bereich sein, und gucken was dabei rauskommt! Somit zur letzten Option:
Bestzeit
Wenn alle Stricke reißen, verlasse ich mich auf mich selbst?! Bestzeit wäre alles über einer Geschwindigkeit von 4.29min pro km gewesen. Wäre die „potentielle“ Marathon-pace unter 4.30min gewesen, so waren die ersten beiden 10km relativ konstant um die 4.28. Zu dieser Zeit war mir allerdings schon klar, dass ich die Geschwindigkeit im Marathon nicht laufen werden, d.h. die eingangs erwähnte Option 1 fällt weg, Option 2 („Stockerl“) war ungewiss, so dass ich ab ca. km12 voll fokussiert auf Bestzeit gelaufen bin. Km 10-15 waren dann auch ziemlich schnell (im Durschnitt 4.23min/km/h), die restlichen km dann wieder in 4.27min. Lange Rede kurzer Sinn: Bestzeit mit negativ Split (2. Hälfte schneller als die Erste) in 1.33.54h erreicht. Die Freude hielt sich zu Anfangs aber ehrlich gesagt in Grenzen, da ich es mir einfacher vorgestellt und mit einer „niedrigen“ 1.33h gerechnet hatte.
Aber hey, „voll aus dem Training“ (wie der Sportler als Ausrede so sagt) und nach Trainingslager mit 20k Trailrun, dann doch irgendwie OK, oder? Ach ja, zum Thema „schnell & flach“: die Strecke hat rund 80-100 Höhenmeter.
Ende gut, alles gut: Platz 2 Damen, Platz 1 AK, Platz 33 im Gesamt-Klassement. Toll!!
Ergebnisse
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