09.09. Finale GTNS Mayrhofen🥈
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09.09. Finale GTNS Mayrhofen🥈

Wenn mir jemand vor Beginn des Jahres gesagt hätte, das ich vor dem Finale auf Platz 2 der Gesamtwertung geführt werde, hätte ich gesagt, Du träumst. Wenn mir dann noch jemand gesagt hätte, das ich am Ende der Serie das Goldene Ticket für das Finale der weltweiten Golden Trail Serie (18.10 Ill Golfo dell’Isola) löse, hätte ich gesagt, Du hast einen Knall. Sorry…. 😁

Strategisches Rennen im Kampf um die Punkte

Mit einer Punktzahl von 166 ging ich in das Rennen und hatte eine Vorsprung von 35 Punkten auf 3 bzw. 39 auf 4 &5. Das Punktesystem ist insgesamt recht kompliziert, ich wusste nur, dass ich, wenn 3 gewinnt, mindestens zweite werden musste und wenn 4 und 5 vor mich laufen ich irgendwie dran bleiben muss. Allerdings gibt es im Finale doppelte Punkte die zum aktuellen Stand dazugerechnet werden; bei den Vorläufen zählen jeweils nur die 2 Besten Resultate.

Soviel zur Theorie. Mit dem Startschuss ist das aber alles vergessen und man bzw. ich mache einfach mein Ding, wie immer.

Die Regeneration nach meinem Triathlon Langdistanz-Sieg nur eine Woche zuvor lief, auch wie immer, sehr gut. Die Beine waren etwas schwer, aber gut damit muss man Leben, wenn man sich für solch ein doppeltes Himmelfahrtskommando entscheidet.


30km/2.000 Höhenmeter an den Zillertaler Alpen

Ich kannte die Strecke schon von einer Besichtigung zwei Wochen zuvor. Insgesamt lag sie mir, auch wenn ich natürlich immer versuchen muss “am Berg” viel Zeit rauszuholen. Von Mayrhofen geht es anspruchsvolle 12km auf das Penkenjoch, dort läuft man den wunderschönen Panoramarundweg, am Speichersee vorbei und nach einem kurzen und heftigen Gegenanstieg geht es an der Granatalm (höchster Punkt: 2.067M.ü.M) in den ersten 1,5km langen Downhill. Dieser führt über eine steile Moorwiese mit ganz engen Single-Trails, gar nicht meins. Sollte ich dort schon überholt werden, könnte es eng werden… Die letzten 14km sind dann “machbar”.


Alles gegeben und mit Krämpfen als Roboter irgendwie über die Ziellinie

Die ersten 3km waren allerdings sehr zäh und ich war mir nicht sicher, ob mein Körper die Triathlon-Langdistanz gut weggesteckt hat. Aber irgendwie konnte ich dieses “Gefühl” ausblenden und fand langsam in meinen Rhythmus. Am Penkenjoch war ich auf Platz 3 und hatte 6 Minuten Vorsprung (was ich natürlich nicht wusste). Den besagten Downhill schaffte ich mit Bravour, auch wenn sich die ersten Krämpfe bemerkbar machten und sich dann ab ca. KM22 extrem ausbreiteten. Ich konnte stellenweise nur noch im Stechschritt laufen und habe dadurch enorm viel Zeit verloren. Nun gut, ich dachte mir, “Anja, bring das irgendwie zu Ende. Die Platzierung ist egal, das “Goldene Ticket zählt“. So kam es dann auch, dass mich meine Lauffreundin Claudia Sieder bei km25 im Downhill überholte. Sie ist bergab sehr stark und es freute mich total für sie, dass sie es heute, nach unzähligen Holz-Platzierungen, mal aufs Podium geschafft hat.

Die letzten 2 km der Strecken waren auf Asphalt und es ging mir dann auch leider gar nicht mehr gut. Ich war zwischenzeitlich nicht mehr sicher, ob ich die Ziellinie sehe und wurde so auch noch von Thereza Kubickova eingeholt. Sie hat bereits die “CZE-SK-POL Serienwertung” gewonnen und ist auch eine sehr starke Läuferin.

Tagesergebnis Platz 5 / Serienwertung Platz 2

“Ein gutes Pferd springt nur so hoch, wie es muss”. Nach 03.34,09 Stunden überquerte ich sehr erschöpft die Ziellinie, aber glücklich, dass ich es doch noch geschafft habe. Was für ein verrücktes Jahr, was für verrückte 7 Tage in Österreich.

ERGEBNISSE


Das “goldene Podium” – Gesamtwertung


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