27.08. Zell am See / Dem Winter getrotzt….
** Für regelmäßige Updates könnt ihr hier den Newsletter abonnieren **
Ironman Mitteldistanz Triathlon Zell am See | Dem Winter getrotzt….
… und mit 2 Podiumsplatzierungen nach Hause gekommen (3. Platz AK 40 und 1. Platz im Ironman Tri Club Programm für Erdinger Alkoholfrei!)
Ich freue mich wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch (K. Valentin)
Sonntag 22.30Uhr, soeben zurück aus dem Winterwonderland Zell am See (ohne den Blitzer am Irschenberg mitzunehmen – YES!), wo ich eine Mitteldistanz der eher ungewöhnliche Art bestritt: Nach dem Temperatureinbruch auf 8C, Dauerregen, Neuschnee am Filzensattel und überfluteten Straßen wurde der Triathlon nur eine Stunde vor Start aus Sicherheitsgründen auf einen sog. “Swim & Run” umfunktioniert. D.h. die Radstrecke über 90km und 1300 Höhenmeter wurde ersatzlos gestrichen. Ein Auto gibt auch alarmierende Signale von sich, wenn die 4 Grad Grenze erreicht ist. Radfahrer auf 1300 Meter bei 3 Grad hochzuschicken ist irgendwie doof!
Das einzig erklärte Ziel
Dennoch gab es nur ein festes Vorhaben für diesen Wettkampf (neben der Tatsache, dass es der Vorbereitungswettkampf für die in vier Wochen stattfindenden Europameisterschaft ist): Nach 2014 und 2016 die erneute Qualifikation für die „Ironman 70.3“-Weltmeisterschaft, welche 2019 in Nizza stattfindet. Insgesamt standen 50 der begehrten Slots zur Verfügung, die Aufteilung erfolgt proportional zur Teilnehmeranzahl m/w und dann nach Altersklassen. Gemeldet waren rund 2.500 Athleten, meine Einstellung zur Vergabe bzw. Qualifikation kennt ihr aus früheren Berichten, d.h. ich musste mindestens bzw. Platz 1 oder 2 der AK erlangen! “SMART“ Goal 🙂
Allerdings hatte ich meine erste Arbeitswoche im neuen Job hinter mir und habe erst am Samstagnachmittag, als ich zum ersten Mal, auf meinem Hotelbett liegend, zur Ruhe fand, realisiert, wie fertig ich war. 10h geschlafen, total verrückt geträumt und mit Kopfschmerzen wie ein Zombie aufgewacht, keine guten Zeichen…..
Das Rennen – 1.9km swim & 21.1km run
Der Start wurde auf 13 Uhr gelegt um mit den Genehmigungen für die Straßenschließungen in Einklang zu bleiben. Die Uhrzeit und das Format kamen mir für die aktuelle Verfassung ganz gelegen, hatte ich doch etwas Angst vor einer Unterkühlung, wenn der Körperfettanteil in etwa den Außentemperaturen entspricht…
Bei 9C und leichtem Regen stürzten wir uns dann – zum aufwärmen – in den Zeller See, der immerhin noch 21C hatte, verkehrte Welt. Während meine Zehen dem Erfrierungstod nah waren guckte mich Nadja noch an und sagte: Ganz normal ist das jetzt nicht, was wir hier tun, oder? Ne, glaub nicht. Egal, einfach machen! Aber ich musste dabei einfach herzhaft lachen!
Nachdem Ironman seit einigen Jahren einen sogenannten „Roling Start“ praktiziert (d.h. man startet nach seiner Schwimmfähigkeit und nicht mehr nach Altersklassen) hat man im Rennen so keinen Überblick mehr, wer jetzt grad in welcher Position ist, ich wollte nach 39 Minuten schwimmen einfach nur laufen, wie wenn es kein Morgen mehr gibt und um die Körpertemperatur wieder in humane Sphären zu bringen!
Mit der Schwimmleistung bin ich eher sub-zufrieden, bzw. sie war schlichtweg schlecht! Ich kam in keinen Rhythmus, hatte Panikattacken, schluckte gefühlt den Zeller See leer und war einfach nur froh, als es vorbei war 🙁
Das Laufen lief dann im wahrsten Sinne des Wortes richtig gut !!! Ich konnte einen Schnitt von 4.25min/km halten, nicht eingebrochen, keine Krämpfe und habe mich durch diese Leistung um 2 Plätze nach vorne geschoben (s. unten). Sehr happy!
Die “Tracking” Aufgabe wollte ich meiner Allinger-Supportcrew rund um Mum nicht auch noch zumuten. Das ist schon auch ein sehr langer Tag auf den Beinen, dann auch noch im Regen, wobei ich Mama’s Herz hab hüpfen hören, als der Radverzicht bekannt gegeben wurde. Die Strecke wäre heute schon sehr gefährlich gewesen. Egal wie alt man ist, man bleibt immer Kind und die ständige Angst beim Radfahren ist eine mentale Belastung. Ich könnt‘ das nicht, krieg ja schon Panikattacken, wenn die Katzen mal über Nacht nicht Heim kommen… Danke Mama !!
Das Ziel…
Etwas kürzer, aber Duathlon (in dem Fall mit schwimmen vorher) hat es schon auch in sich, das kenne ich ja.
Zeit: 02:16h Stunden. Platzierung: 3. Platz und somit Podium in der der Altersklasse. 32. Frau von 389 bzw. 533 von letztendlich 2.087 Athleten Gesamt. Aufgrund der Formatänderung entschieden sich wohl einige “Radler” gegen den Swim&Run.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden !!
Und die WM…
Wer den obigen arithmetischen Ausführungen einigermaßen folgen konnte, weiß, das ein Slot für die WM als 3. Platzierte schier unmöglich ist. So war es auch: Pro AK gab es nur einen Platz, die in den älteren Klassen alle genommen wurde. Daher folgt für nächstes Jahr Plan B, welcher mit anderen interessanten Plänen in der Schmiede ist.
Manchmal ist es auch ganz gut so, wenn man nicht immer alles gleich so bekommt, wie man das möchte. Man besinnt sich auf das wesentlich im Leben und das ist einzig und alleine die GESUNDHEIT. Gerade betreue ich – aufgrund Fachkräftemangel – 3 Patienten gleichzeitig und denke mir immer wieder wenn ich rauskomme und Leute jammern höre (z.B. über das Wetter): Haltet doch einfach die Fresse (sorry)!
… und die Gesundheit:
a pro po: Mir geht es wieder Prima. Manchmal hilft es schon, den Motor kräftig durchzublasen 🙂 Mein Trainer schickte mir – noch aus der ITS – den Trainingsplan für nächste Woche mit den Worten: nicht ganz locker, wir wollen den Motor am Laufen lassen. #hardworkworks. Irgendwie haben sich da zwei verrückte gesucht und gefunden, aber gut so. Live’s to short für Monotonie und ‘nen Stock im Arsch.
In diesem Sinne, passt auf Euch auf, wir hören uns
Eure Anja (#kleinesverrücktesmädchen)
No Comments