Selbst-Experiment: Die “Nordflanken-Tour”
610
post-template-default,single,single-post,postid-610,single-format-standard,qi-blocks-1.2.4,qodef-gutenberg--no-touch,stockholm-core-2.4,qodef-qi--no-touch,qi-addons-for-elementor-1.6.3,select-child-theme-ver-1.1.1,select-theme-ver-9.6,ajax_fade,page_not_loaded,,qode_menu_,wpb-js-composer js-comp-ver-6.13.0,vc_responsive,elementor-default,elementor-kit-8145

Selbst-Experiment: Die “Nordflanken-Tour”

Nach einer doch recht anspruchsvollen Arbeits- und Trainingswoche nochmal ein „Schmankerl“ zum Abschluss. Ich wollte die 170km mit ihren 4500Höhenmeter – alleine – bewältigen; als eine Art mentales Training. Die Vorzeichen standen weniger gut. Noch am Freitag hat es sehr heftig gestürmt und die Fahrt war etwas ungewiss. Als es aber dann Samstag früh windstill war, machte ich mich gleich um 7.45Uhr auf den Weg. Was konnte schon passieren?

IMG-20140329-00520
Recht viel.. Bereits der Anstieg nach Santiago del Teide war eine Herausforderung als es auf ca. 1300 Meter über Meeresspiegel schlagartig kalt wurde. Die nachfolgende Abfahrt nach Icod war die erste Kälteeinheit. Ab Realo Alto (km 77) ging es für 42km bergauf auf den Teide. Das Drama begann bereits nach 6km: Regen, Nebel bis Sichtweite unter 5meter und eine aufsteigende Klammheit und Kälte im ganzen Körper. Ich dachte mir, “irgendwann muss doch die Sonne wieder kommen”? Sie kam, leider erst nach weiteren 26km (gute 2 Stunden). Ja, ich war etwas durchgefroren (meine diversen Bewegungsübungen auf dem Rad zum warmhalten linderten den Schmerz), freute mich aber dann umso mehr über die 15km wellige Strecke im Kratergebiet, wo ich wieder zur Normaltemperatur zurückfand 🙂

Ich war recht guter Dinge. Zu diesem Zeitpunkt nach 122km nur noch 50km nach Hause. Und dann? Urplötzlich Windböen, welche eine weniger angenehme Abfahrt nach Vilaflor/Arona vorhersagte. Ha, und dann: Das Glück ist mit dem Tüchtigen. An der bekannten „Teide-Kreuzung“ traf ich auf einen Camp-Teilnehmer, welcher mich mit dem Auto die 25km bis Arona mitnahm. Irgendwie war ich da schon sehr glücklich (die Temperaturanzeige im Auto bot uns schlappe 6 Grad). Diese Abfahrt hätte trainingstechnisch wohl eher wenig gebracht; vielleicht ein paar weitere mentale Effekte und Kälte-Schulung für den Körper.

Von Arona ging es dann noch knappe 25km gegen den Wind zurück ins Hotel. Trotz der Abkürzung sehr glücklich, 146km und 4300 Höhenmeter gemeistert zu haben 🙂

Fotos

No Comments

Post a Comment